Neuer Botanischer Garten, Hamburg

Florale Schönheiten im Botanischen Garten

Der neue Botanische Garten, der zur Universität Hamburg 96 gehört, ist reich an botanischen Schätzen: Neben einem riesigen Freigelände in Klein Flottbek gibt es am ursprünglichen Standort des Botanischen Gartens, in Planten un Blomen 89, noch einige öffentlich zugängliche Gewächshäuser, in denen man u.a. tropische Pflanzen besichtigen kann. Hingegen werden den Besuchern auf dem rund 25 Hektar großen Freigelände in Klein Flottbek Bäume, Blumen und andere Gewächse aus aller Welt geboten. Der neue Botanische Garten ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Hotelangebote Nähe Neuer Botanischer Garten

Landhaus JenischparkDZ ab 175,00 €Landhaus FlottbekDZ ab 79,00 €Hotel Louis C. JacobDZ ab 255,00 €Weitere Unterkünfte Nähe Neuer Botanischer Garten

Die Geschichte des Botanischen Gartens reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück: Ausgangspunkt waren unter anderem die Gärten der Hamburger Ratsapotheker, aus denen im Jahr 1821 der Schulgarten des Akademischen Gymnasiums entstand. Der Schulgarten wurde dann 1919 in die Hamburger Universität eingegliedert.

Von der Universität wurden zum Zweck der Lehre und Forschung im Laufe der Zeit wissenschaftliche Pflanzensammlungen zusammengetragen. Diese Pflanzensammlungen dienen jedoch nicht nur der anschaulichen Information für Schüler und Studenten, sondern auch der nationale und internationale Artenschutz stehen aufgrund der zunehmenden Bedrohung einzelner Pflanzenarten verstärkt im Vordergrund.

Bis zum Jahr 1979 befand sich der Botanische Garten im Park von Planten un Blomen 89. Dann wurde der Botanische Garten bis auf die Schaugewächshäuser nach Klein Flottbek ausgegliedert, da eine räumliche Erweiterung mitten in der Innenstadt nicht mehr möglich war.

Die Ausstellungen des neuen Botanischen Gartens sind in drei Hauptbereiche unterteilt: Es gibt die Pflanzensystematik, die Pflanzengeographie und die Abteilung Pflanze und Mensch.

Der Bereich Pflanzensystematik verfügt über eine Fläche von 3,5 Hektar. Hier sind die Pflanzen in 90 Einzelbeeten nach dem Aspekt der natürlichen Verwandtschaft und der Stammesgeschichte angeordnet. Die pflanzensystematische Abteilung orientiert sich an dem im Jahr 1959 veröffentlichten Beispiel des armenischen Systematikers Takhtajan.

Der Botanische Garten gehört zur Uni Hamburg

Das Freigelände erstreckt sich in Klein Flottbeck

Die Wurzeln des Parks liegen im 19. Jahrhundert

In der geographischen Pflanzenabteilung sind die Gewächse nach geographischen Standorten geordnet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Botanik der gemäßigten Klimazonen wie Europa, Nordamerika, Ostasien und dem südlichen Südamerika. Das Alpinum stellt die Pflanzenwelt der europäischen Hochgebirge vor. Die Gewächse wurden in der geographischen Pflanzenabteilung bewusst in Lebensgemeinschaften und nicht als einzelne Objekte angeordnet. Besonders im Japangarten und im Chinagarten konnte eine wunderbare Atmosphäre geschaffen werden, so dass diese zur Entspannung und Erholung einladen.

Besonders beliebt ist jedoch vor allem die Abteilung Pflanze und Mensch, die in verschiedenen Themengärten den Bezug der Pflanzen zum Menschen veranschaulicht. Dabei lassen sich zum einen ein Apothekergarten und ein Gift- und Medizinalgarten, zum anderen aber auch ein Bauerngarten, ein Bibelgarten und ein Garten mit Nutzpflanzen besichtigen.

Wer die optischen Schönheiten der Botanik genießen möchte, kann wunderbare Rosen, herrliche Rhododendren und ansehnliche Heidekräuter bewundern. Der Duft- und Tastgarten bietet die Möglichkeit, die Pflanzenwelt in einer etwas außergewöhnlichen Weise mit seinen anderen Sinnen zu entdecken.

Das neueste Highlight des neuen Botanischen Gartens stellt eine 2.800 Quadratmeter große Wüstenlandschaft dar: Diese wurde dem Botanische Garten vom verstorbenen Scheich Zayed Bin Sultan Al-Nahyan, Herrscher von Abu Dhabi und Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate geschenkt. Die zweigeteilte, rund 10 Meter hohe Glaspyramide war auf der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) in Rostock im Jahr 2003 zu besichtigen, ehe sie nach Hamburg kam.

Nahe den Anzuchtgewächshäusern lädt ein Cafépavillon zu einer Erholungspause ein - inmitten der harmonischen Atmosphäre des neuen Botanischen Gartens sicher ein schönes Erlebnis.