Kunsthalle, Hamburg

Die Kunsthalle ist Startpunkt der Hamburger Kunstmeile

Die Hamburger Kunstmeile beginnt im Norden an der Kunsthalle am Glockengießerwall und endet im Süden an den Deichtorhallen 21. Gegenüber des Hamburger Hauptbahnhofs befindet sich die Hamburger Kunsthalle, die sich mit drei ineinander übergehende Gebäuden parallel zum Glockengießerwall erstreckt. Die Hamburger Kunsthalle ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands. Die Ausstellung zeigt wertvolle Kunstwerke vom Mittelalter über die Deutsche Romantik und den Impressionismus bis zur Gegenwart. Die Liste der weltbekannten Meister, deren Werke hier zu bewundern sind, ist lang: Rembrandt, Rubens, Manet, Monet, Gauguin, Renoir, Cézanne, Friedrich, Runge, Warhol und Picasso sind nur einige Beispiele.

Bis 1817 lässt sich die Geschichte der Kunsthalle zurückverfolgen, als Hamburger Bürger in Hamburg einen Kunstverein gründeten. Ab 1850 waren die Anfänge der heutigen Sammlung zweimal wöchentlich der Öffentlichkeit zugänglich. Die rasch wachsende Sammlung benötigte schon bald ein eigenes Ausstellungsgebäude, so wurde 1863 bis 1869 das erste Gebäude der Kunsthalle errichtet. Zunächst im Jahr 1919 und später noch einmal 1997 wurde die Kunsthalle jeweils um ein Gebäude erweitert. Rund 25 ausgesuchte Sonderausstellungen ergänzen jedes Jahr die Dauerausstellungen der Hamburger Kunsthalle.

Das Museum für Kunst und Gewerbe

Auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs ist das Museum für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz gelegen. Das 1874 gegründete Museum für Kunst und Gewerbe konnte bereits 1877 in die Museumsräume am heutigen Standort einziehen. Das Museum stellt angewandte Kunst und Design von der Antike bis zur Gegenwart aus.

Mit seinen ausgezeichneten Sonderausstellungen und den abwechslungsreichen, hochkarätigen Dauerausstellungen hat sich dieses Hamburger Kunstgewerbemuseum in Europa einen Namen als ein führendes Museum seiner Art gemacht. Die Ausstellungsstücke aus Kunst und Kultur sowie aus dem Kunsthandwerk und Designbereich reichen von Photographien über Glas, Keramik, Plakate, Mode, Möbel, Silber und Textilien bis zu Tasteninstrumenten.

Das Museum kann Objekte aus den verschiedenen Epochen von der Antike über das Mittelalter, die Renaissance, den Barock, den Klassizismus, die Biedermeier-Zeit, den Historismus, den Jugendstil und die Moderne bis hin zur Gegenwart vorweisen. Neben europäischen Kostbarkeiten werden im Museum für Kunst und Gewerbe auch Ausstellungsstücke aus Ostasien und der islamischen Welt dargeboten.

Weiter südlich am Klosterwall liegt das Kunsthaus Hamburg in der alten Markthalle, das ständig wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und dabei speziell Ausstellungen Hamburger Künstler präsentiert. Auf einer Ausstellungsfläche von 900 Quadratmetern gehören Preisträger- und Stipendiatenausstellungen zum stetigen Programm. Seit 1993 ist das Kunsthaus Hamburg fester Bestandteil der Hamburger Kunstszene.

Von internationaler Bedeutung: Die Deichtorhallen am Ende der Kunstmeile

Die Deichtorhallen am Ende der Kunstmeile zählen zu den international bedeutendsten Museen und Kunstinstitutionen der Welt. So können sich die Hamburger Deichtorhallen sogar mit dem Guggenheim und dem MoMA in New York, der Tate Modern in London und dem Centre Pompidou in Paris messen.

In moderner, großzügiger Atmosphäre werden in den zwei Deichtorhallen, die 1911 bis 1914 in der Bauweise der offenen Stahlkonstruktionen als Markthallen errichtet wurden, abwechslungsreiche Ausstellungen präsentiert. Als eines der wenigen noch existierenden Beispiele sind die Deichtorhallen in der Industriearchitektur der Übergangsepoche vom Jugendstil zu den Ausdrucksformen des 20. Jahrhunderts errichtet.

In der nördlichen Deichtorhalle wird auf 3.800 Quadratmetern Fläche zeitgenössische Kunst ausgestellt, hier findet sich die größte zusammenhängende Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst in ganz Europa. In der südlichen Halle, dem Haus der internationalen Photographie, entstand im Jahr 2005 ein weltweit berühmtes Kunstforum der Photographie. Auf 1.800 Quadratmetern Fläche, bildet die faszinierende Kollektion von Prof. F. C. Gundlach, die 12.000 katalogisierte Kunstwerke beinhaltet, die Grundlage der Ausstellung. Das Haus der internationalen Photographie zieht durch seine erfolgreichen Sonderausstellungen vor allem das jüngere Publikum an.

An der Ecke Klosterwall und Deichtorplatz hat der Kunstverein in Hamburg seinen Sitz. Auf rund 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden auch hier Werke zeitgenössischer Kunst dargeboten. Mehr als 2.000 Mitglieder aus Hamburg und Umgebung fördern durch ihren Jahresbeitrag das Angebot und genießen als Mitglieder freien Eintritt.

Unter der gleichen Adresse findet man die freie Akademie der Künste, der in der Hamburger Kunstszene eine Sonderstellung zukommt: Im Gegensatz zu anderen Kulturstätten in der Region beherbergt die freie Akademie der Künste alle künstlerischen Fachrichtungen im gleichen Haus. Zahlreiche ganz unterschiedliche Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte usw. werden in der hauptsächlich ehrenamtlich organisierten freien Akademie der Künste abgehalten.