Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg

Das Museum für Hamburgische Geschichte befindet sich im Süden des Parks Große Wallanlagen 92, einem Teil der Gesamtanlage Planten un Blomen 89. Das Museum für Hamburgische Geschichte lässt sich kaum verfehlen: Das Gebäude ist schon von weitem an seiner charakteristischen Dachkonstitution zu erkennen, aus der ein kleines Türmchen hervorschaut, das fast wie ein (kleiner) Leuchtturm wirkt. Das Museum lädt seine Besucher zu einer Zeitreise vom Entstehen der Hammaburg zu Beginn des 9. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ein.

Das Museum für Hamburgische Geschichte verfügt über die größte stadtgeschichtliche Schausammlung Deutschlands: Die Inhalte reichen von der Stadtentwicklung, die neben topographischen Aspekten, wirtschaftliche und politische Aspekte umfasst, bis zur Kirche im Umbruch. Die Geschichte der Piraten und Schiffsmodelle werden gezeigt und bürgerliche Kultur ausgestellt. Bildlich wird den Besuchern die damalige Mode, Musik und Kunst sowie die Theaterwelt vorgestellt.

Eine besondere Attraktion ist die Dauerausstellung "Hamburg im 20. Jahrhundert". Diese Ausstellung thematisiert Hamburg während der beiden Weltkriege sowie Hamburg in der Zeit der Nationalsozialisten und behandelt auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrisen.

Das Museum für Hamburgische Geschichte

Das Museum zeigt die größte europäische Modellanlage

Jüdisches Leben in der Hansestadt Hamburg

Eine gesonderte Ausstellung widmet sich dem Judentum und erzählt über das jüdische Leben in Hamburg, die jüdische Kultur und den bedeutenden Beitrag an der Geschichte der Stadt. Die kürzlich eröffnete Ausstellung der HafenCity 33 bereichert das Material der Sammlung aufs Neue: Auf einem 8 Quadratmeter großen Modell kann der Besucher das Projekt originalgetreu nachvollziehen. Wechselnde Sonderausstellungen runden das Angebot des Museums ab.

Ein besonderes Highlight findet der Besucher im 2. Obergeschoss. Hier erwartet ihn auf einer Fläche von 250 Quadratmetern die größte Modelleisenbahnanlage Europas im Maßstab 1:32.

Das beachtliche und umfassende Inventar des Museums verdankt die Stadt dem Verein für Hamburgische Geschichte, der 1839 gegründet wurde und bis heute an der Erweiterung der Sammlung arbeitet.

Das 1922 als Museum eröffnete Gebäude umfasst 11.000 Quadratmeter Fläche. Fritz Schumacher erbaute es in den Jahren von 1912 bis 1920 unter Einarbeitung von originalen Gebäudeteilen anderer zerstörter Häuser. Damit dokumentiert alleine das Gebäude des Museums ein Stück Hamburger Geschichte.

1989 sorgte die zwar kostspielige, aber architektonisch brillante Glasüberbauung des Innenhofes von Jörg Schlaich für internationale Anerkennung. Seither dient der Innenhof für zusätzliche Ausstellungen und Veranstaltungen, er wird auch an private Personen vermietet.

Im hausinternen Museumsshop findet der Besucher weitere Informationen zu Hamburg in Form von Büchern und DVDs. Für die Kaffeepause oder auch zum eleganten Dinner steht im Erdgeschoss ein gemütliches Café und Restaurant bereit.

Ehemaliges Zentrum der Neustadt: Der Großneumarkt

Statue des Hamburger Originals "Hummel"

Gemütliche Kneipen am Großneumarkt

In der Umgebung des Großneumarkts findet man jede Menge gemütlicher Kneipen, Lokale und Gaststätten. Entstanden ist der Platz als Zentrum der im 17. Jahrhundert entstandenen Neustadt. Alle Straßen, die von außerhalb in die Neustadt führten, endeten auf diesem Platz. Nicht weit entfernt vom Großneumarkt ist der Hummelbrunnen, der dem Hamburger Unikum Hummel gewidmet ist. Der Legende nach war Hummel ein Wasserträger, der auf den dauernden Zuruf der Kinder "Hummel, Hummel" mit "Moors, Moors!" geantwortet haben soll.

Hinter der St. Michaelis Kirche 41 liegen die so genannten Krameramtsstuben. In den Wohnungen wurden Witwen von Krämerzunftmitgliedern untergebracht. Die Krameramtswohnungen stammen ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert und wurden in einer damals typischen Hofbebauung errichtet. Sie sind die letzten im Original erhaltenen Gebäude Althamburger Bauart. Eine dieser Wohnungen wurde seit dem 19. Jahrhundert im Originalzustand erhalten und für Besichtigungen hergerichtet. Interessant sind auch die vielen kleinen Geschäfte, die sich in den Höfen befinden.

Die Krameramtsstuben am Michel

Die Gebäude wurden im 17. Jahrhundert erbaut

Die Stuben entstanden nach Althamburger Bauart